SPD will intensive Arbeit leisten

18. Februar 2019

SPD muss auf den Stimmzetteln wiedergefunden werden (Das Orginal) Artikel aus der Mainpost

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Bischofsheimer Genossinnen und Genossen zu ihrer Jahreshauptversammlung. In seinem Rückblick schlug der Vorsitzende Martin Eisenmann einen Bogen von den katastrophalen Wahlergebnissen der letzten Zeit bis zur programmatischen Erneuerung der Sozialdemokratie. Nach dem Schock der Bundestagswahl 2017 und der Entscheidung der SPD weiter in der großen Koalition mitzuregieren, musste im Sommer 2018 der Landtagswahlkampf in Bayern gemeistert werden.

Eisenmann berichtete von zahlreichen überregionalen Veranstaltungen, der SPD-Infostand in Bischofsheim für den örtlichen Landtagskandidaten fiel leider dem strömenden Regen zum Opfer. Das Wahlergebnis von 9,8 Prozent habe ihn schwer getroffen. Jetzt gelte es die Ärmel hochzukrempeln und intensive Programmarbeit zu leisten. Dringenden Bedarf für eine programmatische Erneuerung sah Eisenmann z. B. in der eigenen Parteistruktur. Diese zeuge wenig von einer modernen und zukünftigen Gesellschaft. Die SPD sei deshalb auch aufgefordert, Antworten auf die Probleme der neuen Medien zu finden. Ein wichtiges Thema sei außerdem, die Probleme der digitalen Arbeitswelt anzusprechen und die Auswirkungen sozial zu gestalten. Eisenmann sei sich sicher, dass es an den Sozialdemokraten selbst liege, damit der Wähler die SPD auf dem Stimmzettel wiederfinde.

Trotz der relativ geringen Mitgliederzahl sei der SPD-Ortsverein Bischofsheim in den Parteigremien immer präsent. Albrecht Finger setze sich in Kreistag und Kreisvorstand für die Kreuzbergrhön ein. Lara Albert vertrete den SPD-Ortsverein Bischofsheim als stv. Vorsitzende im Kreisvorstand und als Schriftführerin im Unterbezirksvorstand. Sie wird auch bald die Kreistagsfraktion verstärken.

Kassiererin Petra Hüttner blickte auf ein ruhiges Finanzjahr mit wenigen Kontenbewegungen zurück. So bleibe ein gutes Finanzpolster für kommende Wahlkämpfe. Revisor Albrecht Finger hatte die Kasse geprüft und bescheinigte eine überaus sorgfältige Kassenführung. So erteilte die Versammlung der Kassiererin und der Vorstandschaft einstimmig Entlastung.

Einen erheblichen Raum nahm die Diskussion über das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ein. Die SPD unterstützt diese Aktion und wirbt um eine zahlreiche Beteiligung ihrer Mitglieder. Lara Albert als Berichterstatterin zeigte sehr engagiert die weniger bekannten Forderungen des Volksbegehrens auf. Ihr lag vor allem die Förderung der ökologischen Landwirtschaft am Herzen. Werner Holzheimer, aktiv im Vogelschutz, beklagte den immensen Rückgang von Insekten und Vögeln. Gründe sah er u. a. in der häufigen und immer früher durchgeführten Mahd von Wiesen, der Flächenversiegelung oder auch Steinwüsten in Hausgärten. Ewald Simon kritisierte dagegen die einseitige Belastung der Landwirte und forderte die Verbraucher auf, folgerichtig mehr ökologisch erzeugte Produkte bei einheimischen Erzeugern zu kaufen. Albrecht Finger sagte, dass das Volksbegehren so falsch nicht sein könne. Zahlreiche Umweltorganisationen, die Imker, der Landesbund für Vogelschutz, viele Firmen wie z. B. Möbel Angermüller, katholische Bischöfe und Priester, evangelische Kirchengruppen und auch der Kreisausschuss des Landkreises Rhön-Grabfeld unterstützten die Ideen der Initiatoren. Gerade die Stadt Bischofsheim müsste als zukünftiges Zentrum der Biodiversität in der Rhön Vorbild und Zugpferd für die Ziele des Volksbegehrens sein.

Teilen