Unter besonderen Schutzbedingungen fand die wegen der Pandemie lang hinausgeschobene Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Bischofsheim statt. Für eine ordnungsgemäße politische Arbeit mussten eine neue Vorstandschaft sowie Delegierte zur Bundeswahlkreiskonferenz der SPD für den Wahlkreis 248 Bad Kissingen gewählt werden. Wegen der hygienischen Schutzvorkehrungen war auf Politprominenz verzichtet worden.
Der Vorsitzende Martin Eisenmann hob in seinem Rückblick auf das Jahr 2019 den geselligen politischen Austausch der insgesamt elf „Roten Cafés“ hervor. Meist mit einem roten Kuchen versüßt, diskutierten die Bischofsheimer Genossinnen und Genossen frei und ungezwungen über Lokal- und Weltpolitik. Dies sei ein Weg, die neuen Mitglieder des Ortsvereins bei der Stange zu halten. Die im letzten Jahr gewünschte programmatische Erneuerung der Sozialdemokratie wurde in einigen Sitzungen auf Kreis-, Unterbezirks- und Bezirksebene angepackt.
Sehr lebhaft und sehr kontrovers ließ die Versammlung noch einmal die Kommunalwahlen im Frühjahr Revue passieren. Während die Bischofsheimer bei der Kreistagswahl gute Platzierungen für die Kreuzberg-Rhön erreichten, konnten die Erwartungen auf Ortsebene nicht erfüllt werden. Andererseits freute sich Eisenmann sehr über die Wiederwahl von Lara Albert in den Sandberger Gemeinderat. Kreisrat Albrecht Finger berichtete von den zahlreichen konstruktiven Vorschlägen der SPD-Kreistagsfraktion insbesondere mit den Schwerpunkten Ehrenamt, Jugend und Ökologie. Wichtig sei außerdem, dass die absolute Mehrheit der CSU im Landkreis gebrochen wurde. Mit ihrem neuen Vorsitzenden René van Eckert werde die Fraktion sicher noch politischer.
In 2019 gab es keine besonderen kassenbezogenen Ereignisse. Deshalb blickte Kassiererin Petra Hüttner auf ein ruhiges Finanzjahr mit wenigen Kontenbewegungen zurück. Die Revisoren Albrecht Finger und Joachim von Zimmermann hatten die Kasse geprüft und bescheinigten eine perfekte Kassenführung. So erteilte die Versammlung der Kassiererin und der Vorstandschaft einstimmig Entlastung.
Bei den anschließenden Neuwahlen mit jeweils einstimmigen Voten kam es zu keinen gravierenden Änderungen. Vorsitzender bleibt Martin Eisenmann, sein Stellvertreter ist weiterhin Ewald Simon. Petra Hüttner führt auch in den nächsten Jahren die Kasse. Bernhard Walter wurde zum Schriftführer gewählt. Die Versammlung beschloss, die Vorstandschaft auf sechs Personen zu erweitern. So fungieren künftig Lara Albert und Claudia Weiß als Beisitzerinnen. Revisoren bleiben Albrecht Finger und Joachim von Zimmermann. Delegierte zum Unterbezirksparteitag wird Claudia Weiß. Ihr Stellvertreter ist Ewald Simon. Martin Eisenmann wird Delegierter zur Bundeswahlkreiskonferenz, Stellvertreterin ist Lara Albert.
Diskutiert wurde natürlich auch. So sollte die SPD-Veranstaltung des politischen Ascherfreitags künftig zeitgemäßer durchgeführt werden. Beispielsweise könnte jeder OV eine eigene kleine Veranstaltung durchführen, welche dann evtl. online zusammengeführt werden kann. Angeregt durch die Masterarbeit von Lara Albert zur Einführung eines europäischen Pfandsystems für Getränkeverpackungen möchte der Ortsverein künftig aktuelle politische Themen aufgreifen und soweit es Corona zulässt, mit Fachleuten in öffentlichen Veranstaltungen diskutieren.
Abschließend bedankte sich Eisenmann für die vielfältigen Aktivitäten der Mitglieder. Nach der Corona-Lethargie sei er jetzt sehr zufrieden, dass wieder eine richtige Lebendigkeit im OV zu erkennen ist. „Gemeinsam sind wir stark.“, lobte er den kleinsten SPD-Ortsverein im Landkreis.